Cyberversicherung für Ärzte und Praxen
Schutz vor finanziellen Verlusten und Haftungsansprüchen bei digitalen Angriffen.
Ein Cyberangriff kann jeden treffen, besonders Arztpraxen mit ihren sensiblen Patientendaten.
Eine Cyberversicherung ist heute unerlässlich. Wir helfen Ihnen, sich und Ihre Praxis vor den finanziellen Folgen von Cyberangriffen, Datenschutzverletzungen und Computerbetrug zu schützen.
Persönlich. Digital. Einfach.
Ihr digitaler Schutzschild
Eine Cyberversicherung ist wie ein EDV-Wartungsvertrag für digitale Notfälle. Sie bietet Ihnen sofortige Unterstützung an sieben Tagen die Woche, wenn Hacker Ihre Systeme angreifen, persönliche Daten gestohlen werden oder Betrug im Zusammenhang mit Computern auftritt.
Die Leistungen variieren je nach Anbieter, aber sie deckt oft die Kosten für die Wiederherstellung von Daten, die Abwehr von Erpressungsversuchen sowie die Verteidigung gegen Klagen von Patienten oder Kunden.
Zudem übernimmt sie die Kosten für die Wiederherstellung von Daten nach einem Angriff und deckt auch andere finanzielle Verluste, wie zum Beispiel Schmerzensgeld, Verdienstausfall oder andere Entschädigungszahlungen ab. Es gibt sogar Deckungskomponenten, die Einkommensverluste absichern, falls die Reputation einer versicherten Person beschädigt wird.
Ein komplexes Thema – nicht im Alleingang
Die Cyberversicherung ist ein junger, sich ständig wandelnder Bereich. Durch die sich ändernde Bedrohungslage schwanken die Prämienkalkulationen der Anbieter stark, was eine aktive Betreuung in kürzeren Abständen erfordert.
Ihr Vorsprung durch Weiterbildung
Als Ihr Versicherungsmakler legen wir größten Wert auf aktuelle Fachkenntnisse. Wir nehmen regelmäßig an Spezial-Schulungen teil, um Sie optimal zu beraten.

Das Video und das Bild geben Ihnen einen Einblick in unsere Teilnahme am Maklertag Süd des Cyber-Versicherers Stoïk am 20. März 2024.
Motive der Cyberkriminellen
Ein Hackerangriff ist selten die Tat eines Einzelnen im dunklen Kämmerlein, wie man es aus Filmen kennt.
Die Kriminalität im Cyberspace ist heutzutage eine gut organisierte und gewinnorientierte Industrie. Sie agieren dort, wo es wenig Risiko und hohe Erfolgschancen gibt – vor allem bei kleinen und mittelständischen Unternehmen wie Arztpraxen.
Hier sind die häufigsten Motive, die hinter einer digitalen Attacke stecken:
1. Geld
Das offensichtlichste Motiv ist der finanzielle Gewinn.
Cyberkriminelle versuchen, an sensible Informationen wie Kreditkartendaten und Bankkonten zu gelangen.
Eine der häufigsten Methoden ist die Erpressung, indem sie Ihre Computersysteme mit Ransomware verschlüsseln und ein hohes Lösegeld fordern, um die Systeme wieder freizugeben.
2. Daten
Sensible Daten sind eine wertvolle Handelsware.
Kriminelle können persönliche oder geschäftliche Daten für Erpressungen, Identitätsdiebstahl oder den Verkauf auf dem Schwarzmarkt verwenden.
Der Diebstahl von Patientendaten ist besonders kritisch und kann nicht nur zu finanziellen Schäden, sondern auch zu massiven Reputationsverlusten führen.
3. Sabotage
Einige Angriffe zielen darauf ab, Störungen zu verursachen und Systeme zu zerstören.
Solche Sabotageakte können aus rein destruktiven Motiven erfolgen, um Chaos zu stiften oder die Existenz eines Unternehmens zu schädigen.
Dies kann sich in der Zerstörung wichtiger Dateien, der Lahmlegung von Servern oder der Beschädigung des Rufes niederschlagen.
4. Spionage
Ein weiteres Ziel von Cyberkriminellen kann die Spionage sein, sei es für staatliche oder wirtschaftliche Zwecke.
Durch den unbefugten Zugriff auf vertrauliche Informationen können sie politische, wirtschaftliche oder strategische Vorteile erlangen, die Ihrem Unternehmen oder Ihrer Praxis direkt schaden.
5. Rache & Ideologie
Manche Angriffe werden aus persönlichen oder ideologischen Gründen durchgeführt.
Ob es sich um Rache von ehemaligen Mitarbeitern handelt oder um eine politische oder soziale Botschaft, die verbreitet werden soll.
Diese Art von Angriffen ist oft schwer vorherzusagen und zu verhindern, da sie von individuellen Motiven angetrieben werden.
Cyber-Sicherheit vs. Cyber-Versicherung
Eine Prophylaxe-Behandlung für Ihre Praxis
Das Zusammenspiel von Cyber-Sicherheit (die Prophylaxe) und Cyber-Versicherung (die akute Behandlung) ist entscheidend.
Durch gute und fortlaufende Sicherheitsmaßnahmen vermindern Sie das Risiko eines Schadens. Die Versicherung greift, wenn trotz aller Vorsorge ein Schaden eintritt.
Im Zeitalter der Digitalisierung ist die Frage nicht mehr, ob ein Angriff erfolgt, sondern wann.
Auszug aus dem Cyber-Schadensbericht 2023 Stoïk
„... Das Fortbestehen dieser Schwachstellen ist überwiegend auf einen Mangel an Bewusstsein und Training, bereitgestelltem Budget für Cybersicherheit und Umsetzung angemessener Cybersicherheitsmaßnahmen zurückzuführen.
Auch wenn die Sensibilisierung voranschreitet, wurde das Cyber-Risiko auch 2023 noch als komplex und schwer fassbar wahrgenommen, und wenn es zu einem Vorfall kam, waren die Schäden oft groß und kostspielig ...
... Dieser Bericht soll letztlich auch dazu beitragen, unsere kollektive Blindheit vor dieser immer schneller wachsenden Bedrohung zu mildern ...“
Wie der Stoïk-Bericht zeigt, sind Präventionsmaßnahmen entscheidend.
Die häufigsten Schwachstellen sind fehlende Multifaktor-Authentifizierung, schwache Passwörter und nicht durchgeführte Updates.
Sie helfen dabei, gängige Einfallstore zu erkennen und zu beheben. Außerdem werden Ihre Mitarbeiter in ihrem Verhalten geschult und trainiert, zum Beispiel durch den Versand von gefälschten Phishing-E-Mails.
Was passiert im Ernstfall?
In Blockbustern wird ein Hackerangriff oft als die Tat eines Einzelnen im dunklen Kämmerlein dargestellt. In der Realität handelt es sich meistens um gut organisierte Unternehmen mit einer kostengetriebenen Logik.
Wichtige Schadensbeispiele
Die Cyberversicherung deckt eine Vielzahl von Schäden ab, die weit über den reinen Datenverlust hinausgehen. Dazu gehören:
-
Identitätsdiebstahl und Reputationsschäden: Schützen Sie sich vor den Folgen von Cyber-Betrug, Mobbing oder Erpressung. Die Absicherung umfasst auch Vertrauens- und Reputationsschäden.
-
Datenklau bei Zahlungsmitteln und Konten: Spezielle Expertenteams übernehmen die notwendigen Schritte mit Finanzinstituten und gleichen finanzielle Verluste aus.
-
Sach- und Datenbeschädigung: Systeme können manipuliert oder beschädigt werden. Die Cyberdeckung schützt vor Folgeschäden durch Diebstahl, Veränderung oder Zerstörung von Daten.
-
Betriebsunterbrechung und Einkommensausfall: Falls ein Cyber-Schaden zu einem Betriebsstillstand führt und Umsatzeinbußen entstehen, sichert die Versicherung entgangenen Betriebsgewinn und fortlaufende Betriebskosten ab.
-
Drittschäden und Regress aufgrund eines Cyberangriffs: Neben den Kosten für Betriebsunterbrechung und Dienstleister können auch Drittschäden bei Partnern und Kunden auflaufen. Es kann ebenfalls zu Regressansprüchen gegen Ihre Praxis kommen, die abgesichert werden müssen. Heutzutage ist nicht mehr die Frage, ob man gehackt wird, sondern wann und wie groß der Schaden ist.
Schadensbeispiele
Überweisungsbetrug
Ein Mandant bezahlte monatelang Rechnungen an ein fremdes Konto, das von Betrügern kontrolliert wurde. Diese hatten sich über eine Phishing-E-Mail Zugang zur Mailbox des Unternehmens verschafft.
Ein Expertenteam konnte die Quelle identifizieren, die Konten sichern und die Mitarbeiter für die Risiken sensibilisieren.
Ransomware-Angriff
In einem Fall wurde die Website eines E-Commerce-Unternehmens durch Ransomware lahmgelegt, was hohe Einnahmeverluste bedeutete.
Ein Expertenteam konnte den Angreifer innerhalb weniger Stunden aus der Infrastruktur verdrängen und das System wiederherstellen. Eine Lösegeldzahlung war nicht nötig.
Was ist ein Ransomware-Angriff?
Ein Ransomware-Angriff ist das Kidnapping von Daten mit einer Lösegeldforderung.
Ihr System wird dabei blockiert und erst nach Bezahlung entsperrt – oder auch nicht.
Mit funktionierenden Sicherheitsmaßnahmen und regelmäßigen Backups auf einem getrennten Medium kann eine Zahlung oft vermieden werden.

Ihr Vorteil unserer unabhängigen Beratung
Expertise | Der Abschluss einer Cyberversicherung ist komplex. Ein Makler hilft, Fehler zu vermeiden und sicherzustellen, dass Sie umfassend geschützt sind.
Anforderungen der Versicherer | Jeder Versicherer stellt individuelle EDV-Anforderungen, wie funktionierende Datensicherungssysteme und aktuelle Virenscanner, die erfüllt werden müssen. Bei größeren Praxen wird die Aktualität von Hard- und Software sowie die Kompetenz der Mitarbeiter auditiert. Werden die Anforderungen nicht erfüllt, lehnt der Versicherer den Antrag ab.
Regelmäßige Anpassung | Wir unterstützen Sie bei der jährlichen Risikoprüfung, um den Versicherungsschutz stets aktuell zu halten und die jährlichen Meldungen an den Versicherer zu erstellen.
Anbieter-Prüfung | Wir prüfen für Sie, ob der gewählte Anbieter die individuellen EDV-Anforderungen Ihrer Praxis (z. B. Datensicherungssysteme, Virenscanner) erfüllt.
Regelmäßige Anpassung | Wir unterstützen Sie bei der jährlichen Risikoprüfung, um den Versicherungsschutz stets aktuell zu halten.
Wir empfehlen: Ganzheitlicher Schutz
Cyber-Risiken werden größer. Die Qualität der Prävention und die Geschwindigkeit im Angriffsfall sind entscheidend.
Wir empfehlen Ihnen einen Cyberversicherer, der Sie nicht nur im Ernstfall unterstützt, sondern auch bei Präventionsmaßnahmen. Eine Cyber-Krise lässt sich meist nicht allein bewältigen.
Präventive Maßnahmen für Ihre Praxis
-
Implementieren Sie Logfiles und funktionierende Löschkonzepte.
-
Überprüfen Sie die Gefahren, die von fehlender Multi-Faktor-Authentifizierung, schwachen Passwörtern und fehlenden Updates ausgehen, wie es in Berichten von Stoïk und Clyde & Co. betont wird.
-
Halten Sie gesetzliche Melde- und Benachrichtigungspflichten ein, um Massenklagen zu vermeiden.
Der Ablauf eines Cyber-Vorfalls
Ein Cyber-Vorfall erfordert schnelles und koordiniertes Handeln.
Hier sehen Sie, wie ein typischer Ablauf aussieht und welche Schritte notwendig sind.
-
Kenntnis: Sie erfahren vom Vorfall.
-
Meldung: Sofortige Meldung beim Cyberversicherer.
-
Forensik & Wiederherstellung: Spezialisten analysieren den Vorfall und leiten die Wiederherstellung ein.
-
Strafanzeige: Meldung bei den zuständigen Ermittlungsbehörden.
-
Aufsichtsbehörde: Meldung bei den relevanten Aufsichtsbehörden.
-
Benachrichtigung der Betroffenen: Informieren Sie die betroffenen Personen.
-
Rechtsdurchsetzung: Abwehr von Haftungsansprüchen.
-
Schadensabwicklung: Direkte Abwicklung mit dem Versicherer.
Quelle: Clyde & Co Europe LLP